Feuerwehr hat Sorgen

Die Feuerwehr Parkstein bekommt ein neues Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug für knapp 370.000 Euro. Doch damit sind die Sorgen der Parksteiner Wehr um die Gewährung des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistungen nicht behoben.

Ausgerechnet am Wochenende gab das LF 16/20 bei einer Bewegungsfahrt „den Geist“ auf und blieb mit Motorschaden liegen. Kommandant Stefan Bäumler schilderte in der Marktgemeinderatssitzung den Ablauf des fast schon tragischen Geschehens. Am 13. Februar stellten die Wehrmitglieder bei einer Fahrt fest, dass es aus dem Auspuff „sehr komisch raucht“. Tags darauf die Diagnose in der Werkstatt: Der Motor hat einen Defekt. Unabhängig davon gab die Werkstatt die Empfehlung, eine Bewegungsfahrt zu machen. Nur drei Tage später wurden bei der Bewegungsfahrt die Motorgeräusche immer lauter. Telefonischer Rat der Werkstatt: Sofort die Werkstatt aufsuchen. Auf dem Weg dorthin passierte das Malheur. Das Fahrzeug blieb bei Meerbodenreuth mit einem Motorschaden liegen und hinterließ zudem noch eine Ölspur, die von den Wehrmitgliedern auch unverzüglich beseitigt werden musste.

Das LF 16/20 in der Werkstatt bedeutet laut Kommandant Stefan Bäumler den Ausfall des Haupteinsatzfahrzeugs. Unabhängig davon ist der Brandschutz mittels anderer vorhandener Einsatzfahrzeuge sichergestellt, allerdings ist aktuell der hydraulische Rettungseinsatz nicht alarmierbar. Bäumler sieht deshalb einen aktuellen Handlungsbedarf, um den hydraulischen Rettungssatz wieder „alarmierbar“ zu bringen und die Technische Hilfeleistung (THL) zu gewährleisten.

Der Parksteiner Kommandant zeigte dem Marktgemeinderat dazu verschiedene Möglichkeiten auf. Einen Motortausch nannte er aufgrund geschätzter Kosten von 20.000 Euro zuzüglich der Einbaukosten unrentabel. Eine andere Möglichkeit sei die Leihe eines LF 16/12 oder eines LF 16/25 mit Rettungssatzhalterung. Das kann 100 Euro pro Tag bis 400 Euro pro Monat kosten. Die letzte Variante ist die Beschaffung eines gebrauchten Fahrzeugs. Hier steht die Wehr nach den Worten des Kommandanten im Gespräch mit der Stadt Grafenwöhr, die ein altes LF 16 infolge Erwerb eines neuen Fahrzeugs außer Dienst gestellt hat. Bäumler sah die zwingende Notwendigkeit, eine sachdienliche Entscheidung innerhalb der nächsten Tage zu treffen.

Quelle: Onetz